Normalerweise hat ein Baby fünf Finger an jeder Hand und jedem Fuß. Normal, aber manchmal nicht so. Angeborene Verschmelzung eines oder mehrerer Finger - Syndaktylie. Was ist der Grund und was ist zu tun, wenn Ihr Kind in dieser Nummer enthalten ist??
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Was macht eine gebärende Frau, wenn sie ein Neugeborenes abholt? Umarmungen, Küsse und ... zählt Finger. Das haben unsere Urgroßmütter und Großmütter getan, und wir, moderne Mütter, tun dies auch weiterhin. Normalerweise hat ein Baby fünf Finger an jeder Hand und jedem Fuß. Normal, aber manchmal nicht so. Derzeit haben mehr als 10% der Kinder eine angeborene Verschmelzung eines oder mehrerer Finger - Syndaktylie. Was ist der Grund und was ist zu tun, wenn Ihr Kind in dieser Nummer enthalten ist??
Syndaktylie aus dem Griechischen übersetzt bedeutet «Finger zusammen» (Syndaktylie: syn - zusammen, Dactylos - Finger). Dies ist eine angeborene vollständige oder unvollständige Verschmelzung der Finger der Hand oder des Fußes aufgrund ihrer Nichttrennung während der Embryonalentwicklung mit einer Verletzung des kosmetischen und funktionellen Zustands. Diese Pathologie macht mehr als 50% aller angeborenen Anomalien der Hände und Füße aus. Am häufigsten kommt es zu einer Verschmelzung der III- und IV-Finger, seltener II-III-IV-V-, II-III- und IV-Finger. Sehr oft tritt dies gleichzeitig an beiden Armen oder Beinen auf - bilaterale Syndaktylie. In solchen Fällen ist die Verschmelzung der Finger normalerweise symmetrisch..
Je nach Grad der Gewebeadhäsion werden mehrere Arten von Syndaktylie unterschieden:
Syndaktylie kann entweder ein unabhängiger Defekt oder eine Folge eines erblichen Faktors sein. Hatte einer der nahen Verwandten (bis zum zweiten Knie) eine Fingerfusion, steigt die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit dem gleichen Problem zu bekommen, deutlich an. In diesem Fall müssen zukünftige Eltern auch bei der Planung einer Schwangerschaft die Genetik besuchen. Nach speziellen Tests erstellt der Arzt ein individuelles Schema für die Vorbereitung und das Management der Schwangerschaft, um das Risiko einer genetischen Vererbung dieses Defekts zu minimieren..
In Abwesenheit dieses Faktors ist Syndaktylie meistens das Ergebnis von Fehlern im Prozess der intrauterinen Entwicklung. Sie können durch die Einwirkung verschiedener Giftstoffe auf den Körper der Mutter während der Schwangerschaft entstehen: Drogen, Nikotin, Alkohol, ungünstige Umweltbedingungen, Arbeit in gefährlicher Produktion.
Ein berüchtigtes Beispiel ist die Wirkung von Thalidomid, das amerikanischen Frauen empfohlen wurde, um die Symptome einer frühen Toxikose zu lindern. Später stellte sich heraus, dass dieses Medikament oft zu Geburtsfehlern der Gliedmaßen des Kindes führt. Infolgedessen wurden in relativ kurzer Zeit viele Kinder mit solchen Problemen im Land geboren. Es ist bekannt, dass die Verschmelzung der Finger aufgrund der nicht auftretenden Trennung während ihrer Bildung (in der 7.-8. Woche der intrauterinen Entwicklung) erfolgt..
Daher sollte die werdende Mutter während dieser Zeit versuchen, die Auswirkungen nachteiliger Faktoren auf den Körper so weit wie möglich auszuschließen. Es ist auch zu berücksichtigen, dass sich Giftstoffe im Körper anreichern können und selbst bei Beseitigung eines negativen Faktors lange an sich selbst erinnern können. So wurde beispielsweise festgestellt, dass angeborene Fehlbildungen der Gliedmaßen (einschließlich Syndaktylie) bei Frauen, die länger als 5 Jahre in der chemischen Industrie tätig sind, deutlich häufiger auftreten..
Wenn die Fusion noch nicht abgeschlossen ist und das Wachstum der Finger nicht verletzt ist, dh der kosmetische Defekt minimal ist, können Sie auf eine Operation verzichten.
Das Problem erfordert einen chirurgischen Eingriff in den folgenden Fällen:
- wenn die Beseitigung eines kosmetischen Defekts erforderlich ist,
- bei Fehlen oder Einschränkung differenzierter Fingerbewegungen, was ein großes Hindernis für die normale harmonische, einschließlich der intellektuellen Entwicklung des Kindes darstellt,
- wenn mit dem Wachstum des Kindes eine Verletzung des Wachstums von gespleißten Fingern vorliegt.
Eine leichte Syndaktylie wird in der Regel nach 2 Jahren operiert. Bei komplexen Formen der angeborenen Syndaktylie wird empfohlen, die Behandlung bereits nach 5-12 Monaten zu beginnen - um das Fortschreiten bestehender und die Entwicklung von sekundären Deformitäten zu verhindern. In der postoperativen Phase wird die Extremität für ca. 1 Monat mit einer Gipsschiene fixiert.
Nach dem Entfernen der Fäden (am 14.-16. Tag) wird ein Komplex der Rehabilitationsbehandlung verordnet, der eine Massage der Hände, eine elektrische Stimulation der Beuger und Streckmuskeln der Finger, eine Phonophorese mit Lidase für postoperative Narben, eine Anwendung von Ozokerit umfasst. Bei rechtzeitigem und korrekt durchgeführtem chirurgischen Eingriff wird die Syndaktylie in mehr als 80% der Fälle spurlos beseitigt und in den restlichen 20% verschwindet die negative Wirkung der Syndaktylie auf das Wachstum und die Entwicklung der Gliedmaßen des Kindes..
Syndaktylie ist oft ein sekundärer Defekt und begleitet andere Erkrankungen des Skeletts. Bis zu 60 % der Kinder mit Syndaktylie haben eine begleitende angeborene Pathologie des Bewegungsapparates. Wenn ein Kind eine der Formen der Syndaktylie (auch die leichte) hat, ist es daher erforderlich, so schnell wie möglich eine umfassende Untersuchung durchzuführen, um das Vorhandensein anderer Anomalien auszuschließen..
